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In The Balland's Garden

by Clare House

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Melancholia 04:21

about

Betörend schöner Gesang trifft auf elektronische New Wave.
Mit ihrem bezaubernden Debütalbum stoßen Clare House die Tür zu einer verwunschenen Parallelwelt auf. Mit traumwandlerischer Sicherheit bewegen sie sich in dem Wave- und Postpunk-Umfeld und ziehen den Hörer vom allerersten Moment an in ihren Bann.
Ein Bahnsteig in einer alten Bahnhofshalle. Das Ende verschwindet irgendwo in dem undurchdringlichen Nebel. Das verglaste Dach ist von dem Rauch und dem Ruß der Jahrzehnte matt und dunkel geworden, die verschnörkelten Gußeisenpfeiler verlieren sich oben im Halbdunkel. Von draußen wabert der Nebel herein, vermengt sich mit dem Dampf der Lokomotiven. Alle Farben sind verblaßt, die Welt erscheint nur mehr schwarzweiß. Schemen hasten über die Bahnsteige. Wo bleibt meine Liebe, die ich hier erwarten soll?
Auf ihrer Debüt-EP entführen uns Clare House in ihre eigene, verwunschene Welt. Wir empfinden sie als fremd und voller Geheimnisse und Rätsel, und doch kommt sie uns seltsam vertraut vor. Ihre Musik ist wie ein Weg durch den Nebel, er ist einem bekannt und doch gleichzeitig surreal und fremd. Ist es ein Traum, in dem wir uns bewegen, oder ist es doch eine verzauberte Wirklichkeit?
Schon das Eröffnungsstück „Sublime Morceau“ umfängt uns bereits mit dem Zauber, der die Musik von Clare House so einzigartig macht. Treibende Beats treffen auf romantisch-schöne Synthesizermelodien. Über allem schwebt der Gesang einer Sirene, die uns schmeichelt, die uns lockt.
Der zweite Titel „Fine Words – Bad Feelings“ erscheint uns vertrauter, bodenständiger. Schon glauben wir, uns wieder auf sicherem Terrain zu bewegen, doch diese Sicherheit ist trügerisch. Schönheit ist vergänglich. Die Stimme scheint mit einem Male davonzuschweben, sie kommt aus luftiger Höhe, in die wir ihr nicht mehr folgen können, und die Gitarre lullt uns ein. Es gibt keinen Weg mehr zurück. Wir haben uns verirrt, und niemand hilft uns hier heraus.
Auf ihrem dritten Titel „Burning (down)“ können Clare House ihre Verehrung für die New Wave der frühen 1980er nicht verbergen. Das Stück wirkt wie aus der Zeit gefallen. Schon wieder meint man, auf vertrauten Pfaden zu wandeln. Ist dies der Weg, der uns aus dem undurchdringlichen Nebel führt. Ist da endlich jemand, der uns hinausführt? Doch auch diese vermeintliche Vertrautheit ist trügerisch, wieder wird uns der Boden unter den Füßen weggezogen. Nichts ist so, wie es scheint. Das Vertraute verwandelt sich jäh ins Mysteriöse. Doch längst haben wir keine Angst mehr, wir wissen, daß uns nichts mehr geschehen kann.
Mystisch und geheimnisvoll schleicht sich der vierte Titel „Melancholia“ herein. Lieblicher Gesang betört uns. Ist es eine Uhr, die da tickt, die Uhr des Lebens womöglich? Wir hören Stimmen, Rufe durch den undurchdringlichen Nebel. Schreien sie nach Hilfe? Die Verzweifelten, die in dem wabernden Morast versinken? Aber es ist auch Kinderlachen darunter. Doch dann beginnt sich mit einem Male der Nebel zu lichten, die Sonne kommt langsam zum Vorschein. Unser Schritt wird fester und sicherer, und der helle, klare Tag liegt vor uns.
Wenn man am Ende wieder in das klare Licht des Tages zurückkehrt, erinnert man sich an die Wanderung wie an einen langen, angenehmen Traum, aus dem man gar nicht so schnell wieder erwacht wäre. Was war es denn gewesen? Doch bloß ein Traum oder die entrückte Realität?
Schöne, verzauberte Synthesizermelodien, betörender Gesang und ätherische Gitarren, unterlegt von elektronischen Beats. Die Stücke besitzen Elemente, die uns vertraut sind, die uns Halt geben auf der Reise durch das Unbekannte, Undurchdringliche, doch stets gibt es auch den Moment, an dem das scheinbar Sichere wieder aufgehoben wird, an dem wir scheinbar beginnen zu schweben, davongetragen von der Leichtigkeit unseres Traums.

credits

released June 23, 2017

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Clare House Düsseldorf, Germany

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